Der Bauchtanz, auch arabischer oder orientalischer Tanz genannt, ist ein arabischer Ausdruckstanz, der in Ägypten entstanden ist und mit komplexen Bewegungen des Körpers Torsos betont. Der Bauchtanz hat je nach Land und Region viele verschiedene Formen angenommen, sowohl was das Kostüm als auch den Tanzstil betrifft.
Begriff
Der Begriff des Bauchtanzes ist eine Übersetzung des französischen Begriffs „danse du ventre“, der im viktorianischen Zeitalter auf diese Art des Tanzes angewendet wurde und sich auf ägyptische und orientalische Frauentänze bezog. Auf Arabisch ist der Tanz auch als Raqs Sharqi („Eastern Dance“) oder als Raqs Baladi (entsprechend etwa „Country Dance“ oder „Folk Dance“) bekannt.
Art des Tanzes
Der Bauchtanz ist in erster Linie ein torsobetonter Tanz, mit Betonung auf kreisende Bewegungen der Hüften. Im Gegensatz zu vielen westlichen Tanzformen liegt der Fokus des Tanzes eher auf der Bewegung der Rumpfmuskeln als auf Bewegungen der Gliedmaßen durch den Raum. Obwohl einige dieser Figuren den Figuren ähneln, die im Jazzballett verwendet werden, werden sie manchmal anders dargestellt und vermitteln ein anderes Gefühl oder eine andere Betonung. Wie bei den meisten Volkstänzen gibt es kein universelles Namensschema für Bauchtanzbewegungen. Einige Tänzer und Tanzschulen haben ihre eigenen Benennungsschemata entwickelt, aber keine davon ist allgemein anerkannt.
Gesundheitliche Aspekte
Bauchtanz ist eine nicht belastende, stoßfreie Art der Bewegung und eignet sich somit für alle Altersgruppen. Viele der Bewegungen beinhalten isolierte Figuren, was die Flexibilität des Torsos verbessert. Die Bewegungen wirken sich positiv auf die Wirbelsäule aus, da sich die Wellenbewegungen des Körpers verlängern (dekomprimieren) und die gesamte Wirbelsäulen- und Bauchmuskulatur auf sanfte Weise stärken. Der Tanz kann helfen, Kraft im Oberkörper, in den Armen und in den Schultern aufzubauen. Das Ausüben der Zills, der typischen Fingerbewegungen, trainiert die Finger, sich unabhängig voneinander zu bewegen und baut Kraft in ihnen auf. Die Beine und die Rückenmuskeln werden durch Hüftbewegungen verstärkt.
In der populären Kultur
Mehrere James-Bond-Filme, so zum Beispiel „Liebegrüße aus Moskau“) und viele Musikvideos haben bereits Bauchtänzerinnen beim Ausüben des Tanzes gezeigt. In „Der Mann mit dem Goldenen Colt“ trägt die Bauchtänzerin Saida eine Kugel in ihrem Bauchnabel, die James Bond beim Versuch, sie einzufangen, versehentlich verschluckt.