Unter Anodyspareunie versteht man Schmerzen, die beim Analverkehr auftreten. Das Thema Anodyspareunie ist wenig erforscht, da es viel Scham bei den Betroffenen auslöst. Deshalb ist es schwierig, dass man statistisches Material erhält, wie häufig das Phänomen Anodyspareunie auftritt. Man geht davon aus, dass es ungefähr zehn Prozent aller Personen betrifft, die aktiv Analverkehr haben. Erste Studien sind schon begonnen worden, doch es dauert, bis die Daten belegbar sind. Anodyspareunie kommt besonders bei homosexuellen Männern vor, kann jedoch auch Frauen betreffen. Viele schwule Männer verbinden Anodyspareunie mit gleichgeschlechtlichem Sex, weshalb es wichtig ist, dass es auf diesem Gebiet zu weiteren Forschungen kommt, die zur Vermeidung von Vorurteilen führt.
Was kann man dagegen machen?
Es gibt dafür unterschiedliche Möglichkeiten. So bietet sich ein gezieltes Beckenbodentraining an, damit auch die Analmuskulatur trainiert ist. Es gibt im Handel dafür spezielle Artikel, die den Erfolg garantieren. Plugs sind dabei sehr beliebt und eine kostengünstige Variante. Sie sind leicht erwerbbar. Man findet sie im Onlinehandel oder in speziellen Geschäften. Auch die Nutzung von Gleitgels während des Aktes hat sich als vorteilhaft erwiesen. Das Eindringen gelingt nun deutlich einfacher, da der Widerstand geringer ist, was zur Schmerzreduktion führt. Zusätzlich muss man selbst beim Akt entspannt sein, da es sonst zu Verkrampfungen kommt. Diese führen dazu, dass die Muskeln blockieren, was Schmerzen beim Eindringen zur Folge hat. Zusätzlich ist es sinnvoll, dass man im Vorfeld selbst einige Dehnübungen durchführt, welche dafür sorgen, dass der Anus bereit ist.
Sind Analschmerzen gefährlich?
Zuerst sind diese unangenehm und führen oft dazu, dass beide Partner unsicher sind. Hier ist wichtig, dass man nicht mit zu viel Gewalt agiert, damit der Penis in die Öffnung passt. Allgemein sind diese Beschwerden nicht gesundheitsgefährdend. Halten sie aber länger an und werden nicht besser, dann muss man einen Spezialisten aufsuchen. Hier bietet es sich an, dass man bei einem Urologen einen Termin vereinbart. Dieser kennt sich im Intimbereich hervorragend aus und stellt schnell eine zuverlässige Diagnose. Sollte man bemerken, dass es zum Austritt von Blut gekommen ist, muss man umgehend einen Mediziner aufsuchen. Je nach Stärke ist auch ein Notarzt erforderlich. Man darf hier keine falsche Scham zeigen, sondern sofort reagieren.