In der Sexualität spricht man oft von einer aktiv/passiv Verteilung. Diese Begriffe beschreiben bestimmte Vorlieben oder Rollenspiele. Oftmals setzt man den aktiven Partner mit der dominanten Rolle gleich und beschreibt den passiven Part als devot. Diese Verteilung kann ausschließlich beibehalten werden oder ein Wechsel ist möglich. Aktive und passive Akte gibt es gleichermaßen unter Herero- und Homosexuellen.
Prickelndes Erlebnis: Rollenspiele aktiv/passiv
Top (aktiv) oder Bottom (passiv) – unterschiedliche Stellungen, Fesselspiele und Rollenspiele verlangen zumindest zeitweise nach einem aktiven und passiven Partner. Wer sich führen lässt oder führen lassen muss, ist immer passiv und wird fremdbestimmt. Diese Aufgabe übernimmt der aktive Teil der Geschlechtspartner. Dieser setzt seine sexuellen Vorlieben um und verlangsamt oder beschleunigt den eigentlichen Akt. Aktiv passiv Spiele können im Vorspiel zum Einsatz kommen oder der eigentliche Höhepunkt wird erreicht. Dies ist vor allem beim Analsex zutreffend, wobei der aktive Part in den passiven Partner eindringt und schließlich ejakuliert. Schon die Vorstellung dieser Rollenverteilung wirkt oftmals sehr erregend.
Aktiv/passiv in der SM-Szene
Eine besondere Bedeutung haben Dominanzspiele in der Kultur des Fetisch, beziehungsweise im Sadomaso. Man spricht vom Sub und vom Devoten, welche meist eine klare Rollenverteilung einnehmen. Das mutwillige Unterordnen und die Lust am Leiden sind dabei wesentlicher Bestandteil. Durch ein festgelegtes Code-Wort wird das Liebesspiel beendet und alle Beteiligten sollten die Regeln befolgen. Beim Gruppensex kann eine Person beide Rollen gleichzeitig einnehmen, indem aktiv vorgegangen wird (lecken, saugen, eindringen) und zugleich passiv genossen wird (geleckt werden, selbst Fesseln tragen).Auch beim Konsum von Pornos oder dem Zuschauen anderer Sexpaare wird eine passive Rolle eingenommen.
Definition nicht immer klar ersichtlich
Wer den Part des Aktiven und Passiven hat, ist nicht immer klar definierbar. Beim Oralsex ist zum Beispiel der Bläser aktiv und übt eine gewisse Dominanz aus. Gleichzeitig kann dessen Kopf vom vermeintlich passiven Partner geführt werden, wodurch eine Ar Hilflosigkeit entsteht. Mitunter liegen die Begriffe aktiv/passiv also dicht beisammen und müssen sich nicht zwangsläufig ausschließen. Meist entwickeln sich im Laufe der Zeit eindeutige Vorleiben für sexuelle Handlungen, welche beibehalten werden. Eine starke Tendenz zum aktiven oder zum passiven Liebesspiel ist also keine Seltenheit.