Der Begriff Bromance bezeichnet im allgemeinen eine enge, aber nicht sexuelle Beziehung zwischen zwei oder mehreren Männern. Sie ist eine außergewöhnlich enge homosoziale männliche Bindungsbeziehung, welche eine übliche Freundschaft übersteigt und sich durch eine besonders hohe emotionale Intimität auszeichnet.
Etymologie
Der Begriff Bromance ist ein Kofferwort von Bro („Bruder“) und Romantik. Der sprachliche Begriff wurde erst ungefähr im Jahre 2005 allgemein bekannt, als das Thema in der Filmindustrie zunehmend an Bedeutung gewann und entsprechend umgesetzt wurde.
Entwicklung und Historie
Die Entstehung des hinter dem Begriff Bromance stehenden Konzepts seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts wird als ein Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung gesehen. In der Geschichte gibt es zahlreiche Beispiele von intensiven homosozialen Freundschaften – solche Beziehungen waren schon in der Antike zwischen Männern und auch zwischen Frauen durchaus üblich und bekannt. Der sprachliche Begriff der romantischen Freundschaft ist hingegen ein modernes historisches Konstrukt.
Eigenschaften
Bromance wurde in den verschiedensten Sichtweisen und Ausprägungen untersucht und diskutiert. Die Entstehung des Phänomens als Thema in den Jahren seit ca. 2005 hat gezeigt, dass die Gesellschaft ihre Wahrnehmung und ihr Interesse an dem Thema diskutiert und verändert hat. Der Begriff vermittelt eine männliche homosoziale Beziehung, die weit über die traditionellen homosozialen Praktiken hinausgeht. Die gesteigerte Nähe geht weit über bloße Freunde hinaus bis hin zu einem tiefen Band.
Auf der einen Seite wurde das soziale Interesse an dem Thema als Triebfeder für die Filmindustrie gesehen, die sich dann auf die Gesellschaft ausdehnte, die Denkweisen der Menschen erkundete und die Akzeptanz anderer Arten von Beziehungen zwischen Menschen ansprach. Auf der anderen Seite sehen einige Wissenschaftler die Betonung der platonischen Liebe als Ablehnung der Homoerotik oder als bewusste Verwechslung von homosozialen und homoerotischen Beziehungen.
Bromance wurde auch als Ausdruck einer größeren „Expressivität“ im gesellschaftlichen Diskurs gesehen. Die Erfahrungen von Freundschaft und Männlichkeit, die möglicherweise auf antiautoritäre Erziehungsstile der 1970er Jahre zurückzuführen sind, spiegeln einen Trend zu mehr emotionaler Offenheit mit gesteigerter Expressivität wider. Laut einigen Soziologen haben Männer heute weniger Angst als früher davor, möglicherweise als schwul eingeschätzt zu werden. Gefühle zu zeigen, ist akzeptabler geworden, Männer heiraten später, wenn überhaupt, was die Bindung unter Männern beeinflusst.