Wie der Name schon vermuten lässt, definiert sich ein Blood Fetish dadurch, dass die betroffene Person durch den Anblick oder das Berühren von Blut sexuelle Erregung erfährt. Blutfetischisten sind Teil der BDSM – Szene, tatsächlich ist es aber eine Spielart, die nicht jedermanns Sache ist.
Grundsätzliches
Wie im BDSM üblich, finden auch hier Menschen zueinander, von denen einer die Rolle des Dom/Top einnimmt und der andere das Sub darstellt. Selbstverständlich ist die Rollenverteilung unabhängig vom Geschlecht, der Einfachheit halber ist hier die Rede von „der Top“ und „das Sub“.
Blutspiele haben eine sehr intime Wirkung und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Ausübung.
Verletzung der Haut durch Ritzen oder Cutting
Hier wird Subs Haut an einer vorher definierten Stelle mit einem Skalpell oder einem anderen scharfen Gegenstand wie beispielsweise einer Rasierklinge oder Nadeln aufgeschnitten. Der Schnitt erfolgt nur oberflächlich. Das austretende Blut kann Dom auf dem Körper verteilen, ablecken oder einfach fließen lassen …
Beißen
Dom beißt so fest in Subs Fleisch, dass eine Wunde entsteht und Blut heraustritt. Diese Herangehensweise ist auch im Vampirismus verbreitet, welcher sich aber vom Blutfetisch abzugrenzen versucht.
Einsaugen
Bei dieser Variante saugt Dom bis zum Austreten von Blut an Subs Haut. Die Hautoberfläche wird vorher weder geritzt noch gestochen. Der Vorgang ist ähnlich wie der, einen Knutschfleck zu verursachen – nur dass eben stärker gesaugt wird.
Auch Nadelungen, Cuttings und Bodymodifications haben den oftmals gewollten Nebeneffekt, dass sie bluten. Sie bieten ebenfalls die Gelegenheit, einen Blood Fetish auszuleben.
Risiken und Nebenwirkungen
Das Spiel mit dem Blut birgt einige Risiken, derer der Ausübende sich bewusst sein sollte. Wie beim ungeschützten Sex besteht eine hohe Ansteckungsgefahr mit Krankheiten wie HIV oder Hepatitis. Deshalb gilt es, sich vorher abzusichern, ob der Spielpartner an einer ansteckenden Erkrankung leidet.
Außerdem besteht die Gefahr, dass die Wunden sich entzünden, gerade dann, wenn Dom das Blut aufleckt. Dabei gelangt Speichel in die Wunde und kann einen Entzündungsprozess hervorrufen.
Eine Narbenbildung ist grundsätzlich die Folge bei dieser Spielart. Manchmal ist eine Vernarbung erwünscht, manchmal vielleicht nicht. Die Tiefe der Wunde ist dafür verantwortlich, wie lange die Narbe sichtbar bleibt. Eine gute Wundversorgung sollte sich selbstverständlich dem Spiel anschließen.